• 1a) Vorüberlegungen zur Planung eines geeigneten Gestüts
  •  b) Umsetzung: Planung und Bau der Gestütsanlage  
  • 2. Vorüberlegungen zur Karabaghpferde-Zucht  
  •  2.1 Die Situation der Zucht in Aserbaidschan
  •  a) Stutbuch 1
  •  b) Stutbuch 2
  •  c) Katalog (Stutbuch 3)
  •  2.2 Die Situation der Zucht in Europa und der Schweiz
  •  2.3. Erkenntnisse
  • 3.Auswahl der Zuchtpferde    
  • 4.Management der Zucht/ Vererbung
  • 5.Kosten
  • 6.Qualifikationen

1 a) Vorüberlegungen zur Planung des Gestütes

Der Stall soll nach Angaben des Investors für 50 Stuten und 2-3 Hengste sowie deren Nachzucht konzipiert werden

Finanzielle Rahmenbedingungen werden nicht gestellt, genügend Weidefläche (ca. 1 ha pro Pferd) stünde zur Verfügung, wo ist nicht bekannt.

Die besten Deckergebnisse werden durch Natursprung im Herdenverband erreicht (z.B. 12 Stuten zu einem Hengst). Eine halbwilde Gruppenhaltung entspricht nach unserer Literatur (z.B. Hutten-Czapski) auch der traditionellen Zuchtmethode. Doch wird z.B. mangels ausgeprägten Sozialverhaltens einiger Individuen das Decken an der Hand erforderlich sein.

Obwohl für den üblichen Zuchtbetrieb die Bedeckung durch Natursprung im Herdenverband angestrebt wird (effektiv, personal- und zeitsparend), sollten auch die Voraussetzungen für das Decken an der Hand (Zwangsstand, geübtes Personal erforderlich aber vorhanden) und eine Anlage für die Herstellung und Anwendung von Gefriersperma (Experten müssen noch geschult werden) geschaffen werden. Mit diesen Methoden können auch Einzelwünsche abgedeckt und besondere Belange (z.B. ältere Tiere, Anfertigung, Nutzung und Vorhaltung einer Genreserve) berücksichtigt oder die Zucht mit Hengsten außerhalb des Zuchtbetriebes umgesetzt werden.  

Je nach Herkunft der Zuchtpferde ist das für die Haltung im Herdenverband notwendige Sozialverhalten nicht vorhanden. Bei der Eingliederung in einen Herdenverband ist mit einem hohem Verletzungsrisiko zu rechnen, weswegen auch die Möglichkeit geschaffen werden sollte, schwer integrierbare Zuchtpferde dauerhaft einzeln zu halten. Die Plätze für Einzelhaltung können auch für alte oder kranke Pferde, zur Quarantäne oder für Gastpferde genutzt werden. Idealerweise werden (zumindest einige) Trennelemente der Ställe derart angeordnet, dass eine flexible Gestaltung bei der Stall-/ Boxenabtrennung z.B. in Einzel-/ Doppelabteile möglich ist und diese auch mit separaten Ausläufen verbunden werden können.  

Langfristig sollte der Pferdebestand durch geeignete Aufzucht in Gruppen mit verschiedenen Geschlechtern und Altersklassen so tradiert (herangebildet) werden, dass alle Individuen mit einem guten Sozialverhalten ausgestattet sind und die eigene Stutennachzucht schließlich im Herdenverband mit einem Deckhengst gehalten werden kann.

Licht-Luft-Bewegung-Kontakt zu Artgenossen: Diese Paramater sind neben dem Bedarf und der Rasse angepasstem Futter sowie sauberem Trinkwasser für eine „artgerechte Haltung“ den Tieren jederzeit verfügbar zu machen, damit sich ein jahreszeittypischer Geschlechtstrieb entwickelt und ein hohes Maß an Gesundheit und Widerstandsfähigkeit erreicht wird.    

Am besten eignet sich ein moderner Offen-Gruppenauslaufstall, um die Bedürfnisse der Karabagh-Zucht- und Aufzuchtpferde abzudecken.

Wir empfehlen für die Planung des Stall-Auslaufkomplexes, Platz für vier Gruppen adulter Stuten, zeitweise mit Saugfohlen, eine Gruppe (zur Aufzucht des weiblichen Nachwuchses) und eine Gruppe (zur Aufzucht des männlichen Nachwuchses) zu schaffen, sowie mehrere kleinere Außenboxen mit Paddocks (zu Doppel- bis Mehrfachbesetzung umbaubar) einzuplanen.

Hengste und Stuten sollten (wenn nicht gerade im Herdenverband gedeckt wird) möglichst großräumlich getrennt untergebracht werden, um den Arbeitsalltag zu erleichtern und Stress und Verletzungen zu vermeiden.  

Für das Raufutter sollten artgerechte  Darbietungsformen geschaffen werden, die Verletzungen verhindern, zeitsparend zu füllen sind und eine Fütterung ad libitum jederzeit auch für rangniedrige Tiere erlauben.

Für individuelle Kraftfuttergaben, die bei guter Grundfutterqualität nur im Ausnahmefall notwendig sein sollte, eignen sich Fressstände.

Bei der Haltungsform sollte berücksichtigt werden, dass ein täglicher menschlicher Umgang (geschultes Personal) erfolgt, da sich mit dem Menschen vertraute Pferde (Fohlen lernen dies automatisch von ihren Müttern) einfacher führen und behandeln lassen (z.B. für Hufe schneiden, Impfungen, Wurmkuren, Deckmaßnahmen, etc. )  

Für Ausbildung und Training sollten geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden (Reithalle, Außenplatz – auch für Polo-Spiel geeignet, Rennbahn – sofern eine Rennleistung weiterhin bei den Hengstbewertungen gefordert wird, was wir als nicht förderlich für diese Rasse erachten). Alternativ für eine Rennbahn sollte für die Ausbildung der Hengste ein Parcour mit natürlichen Hindernissen (angelehnt an TREK, wie z.B. Wassergraben, Furt, Wall, Natursprünge, Slalom, Tor, etc.) , zur Gymnastizierung zudem Material für Bodenhindernisse ( L, Slalom, Cavaletto, …)und vertrauensbildende Maßnahmen („Schreckhindernisse“ wie Flattervorhang u.a. ). zur Verfügung stehen. Sofern derartige Trainingsmethoden noch nicht bekannt sind, sollte eine Schulung der Reiter/ Ausbilder stattfinden.

Außerdem sollte unweit der Zuchtstätte für die Karabaghpferde ein abwechslungsreiches Gelände mit bergigem Charakter und verschiedenem Geläuf, damit sie für Langstreckenritte und den Einsatz im Distanzsport vorbereitet werden können.

Für die Stuten und die Nachzucht empfehlen wir eine Gruppenauslaufhaltung mit der Möglichkeit, dass jedes Tier (unabhängig vom Rang) jederzeit Schutz auffinden kann z.B. gegen extreme Hitze, Starkwind, nasskalte Witterung.

Um die rassetypischen Eigenheiten zu fördern, empfehlen wir in den Sommermonaten eine dauerhafte Haltung „draussen“ auf Dauerweiden in gebirgigem, wenigstens hügeligen  Gelände.  

Das Karabaghpferd erträgt Hitze und trockene Kälte gut, aufgrund der Besonderheit des Felles ist es aber nicht an nasskaltes Wetter angepasst. Um seine Widerstandsfähigkeit zu erhalten und zu steigern, sollten auch im Stall die jahreszeitlichen Schwankungen der regionalen Außentemperaturen fühlbar sein und die Pferde selbst wählen können, ob und wie sie sich schützen (durch Überdachungen, Windschutzzonen, Bewegung gegen Kälte…)  

Auch im Winter sollte ein ausreichend großes  arrondiertes Areal mit festem (am besten steinigem, unebenem) Boden, Steillagen (Gebirgsrasse!) zur Verfügung stehen.

Zäune sollten den sicherheitstechnischen (Ausbruch) Anforderungen  genügen und  keine Verletzungsgefahren bieten.  

Ecken sollten großzügig abgerundet werden, die ausgesparten Flächen können mit ungiftigen Schattbäumen bepflanzt werden oder mit ökologisch aufwertenden Elementen (Sand- oder Steinhaufen, Holzstapel, etc.), um Rückzugsgebiete für Kleintiere und Vögel zu schaffen, die zur Verringerung von Parasiten beitragen.  Aus diesem Grund sollten auch zusätzliche, möglichst natürliche oder naturnahe Nistmöglichkeiten und Unterschlupf für Vögel (vor allem Insektenfresser wie Rauschschwalbe, Bachstelze, etc.) und Fledermäuse geschaffen werden.

Für den Winter sollte ausreichend Raum für die Lagerung von Futterkonserven (Heu von Wiesen mit autochthonem Bewuchs, Luzerne, Alfalfa) zur Verfügung stehen. Idealerweise kann sich das Gestüt mit allen benötigten Futtermitteln autark versorgen.

Um den Bewegungsbedarf im Winter zu ermöglichen, sind direkt an den Stall angrenzende, naturfeste oder befestigte Parzellen (Paddocks) vorzusehen, bei ausreichender Breite bevorzugt langrechteckig, damit die Pferde sich austoben können.

Überdachte Heuraufen sollten abseits von Liegeflächen angeordnet sein und wie auch frostsichere Tränken und Mineralstoffangebote auf der Fläche verteilt stehen, weil sie so  zur Bewegung zwischen den Elementen ermuntern. Alle Ressourcen müssen für jedes Individuum (auch Rangniedrige) jederzeit verfügbar sein.

Als Frischfutter , das sich die Pferde in der Vegetationszeit grasend selbst suchen sollten ist ein autochthoner Bewuchs (idealerweise angenähert an die Vegetation der Region Berg Karabagh) am besten geeignet.

Steht derartiges Grünfutter (auch Luzerne) auf ebenen Flächen zur Verfügung, kann es z.B. in der Übergangszeit oder für kranke bzw. Einzeltiere täglich frisch geerntet und als Tagesration vorgelegt werden. Für die Fütterung und  kurzfristige Bodenlagerung sind überdachte, saubere Schattenplätze von Vorteil (z.B. Futtergang).  

Werden Weiden erst angelegt, sollte auf für die Pferde geeignetes, regionales Saatgut zurück gegriffen werden.

Wenn die Pferde im Winter eine reine Heufütterung erhalten, müssen sie an das Frischfutter allmählich gewöhnt  werden, weswegen für die Übergangszeit geeignete Flächen möglichst in Nachbarschaft der Winterausläufe liegen sollten, auf denen das stundenweise Anweiden (umgewöhnen) zeitsparend über Tore und Treibewege erfolgen kann.

Der Bewuchs der Weiden sollte energiearm (leichtfuttrige Rasse) und artenreich sein. Es ist darauf zu achten, dass immer für alle Pferde genügend, den erfahrenen Mutterstuten (als „Lehrmeister“) bekannte Vegetation mit typischen und verbreiteten Futterpflanzen aber auch geringen Mengen an Unkräutern und sogar Giftpflanzen zur Verfügung stehen, damit die Nachzucht mit einer möglichst hohen Bandbreite an typischer Vegetation in Kontakt kommt und von den Erfahrungen der Mütter lernen kann.

Auch Äcker für den Anbau von Hafer (Körner als eiweißreiches Kraftfutter und Stroh für rohfaserreiches Futter und Einstreu) und Luzerne sollten in Gestütsnähe  verfügbar sein.      

Sofern nicht schon natürlich vorkommender Sandboden im Areal enthalten ist, sollten sandgefüllte Zonen  zum Stallen, Liegen und Wälzen das Areal aufrunden.

Werden unterschiedliche Materialien für die Tretschicht verwendet (Sand, Kies, Schotter, Holzspäne, etc.) fördert dies die Geschicklichkeit der Pferde, die Entwicklung des Bandapparates und fördert Wachstum eines robusten Hufhorns.

Zur Lagerung der aus Stall und Paddocks täglich abgesammelten Exkremente sollten zwei Mistplatten (überdacht?) – gut erreichbar gelegen – gebaut werden, die genügend groß sind, sodass auf ihnen jährlich wechselnd auf der einen Seite der frische Mist abgelagert werden kann, während er auf der zweiten Seite aus dem Vorjahr lagernd kompostiert. Dann kann der (2-jährige) kompostierte Teil – ggf. ergänzt mit fehlenden Mineralien – nach Bodenprobe auf den Weideflächen und Äckern als Nährstoffspender im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft wieder eingebracht werden.  

1. b) Umsetzung: Planung und Bau der Gestütsanlage

Für die konkrete  Umsetzung der Vorüberlegungen in eine geeignete Gestütsanlage zur modernen Karabaghzucht in Aserbaidschan mit Stallungen, Weiden und Trainingsplätzen etc. empfehlen wir:

prohorse Consulting
Barbara Rilling
Dr.-Kämpf-Straße 9
D-86399 Bobingen

Tel: +49151 - 581 44 700
Whats App: 0151 - 11570524
Mail: br@pro-horse-consulting.de

2. Vorüberlegungen zur Karabaghpferdezucht

2.1 Die Situation der Zucht in Aserbaidschan

Reine Original-Karabaghpferde aus der Ursprungsregion Berg-Karabagh  gibt es nach unsren Kenntnissen heute nicht mehr.

Bereits in den 1870ern sind Karabaghstuten mit Arabern aber einige auch mit „English-Arabian stallions“ angepaart worden. Im 19 Jahrhundert wurden nach Angaben des Stutbuch 2 auch English saddle horses eingekreuzt.  1939 sind 919 Original –Karabaghpferde in die Donzucht eingeflossen und waren wie zahlreiche weitere Exemplare, die in anderen Rassen als Veredler (Kabardiner, Kinsky, etc.) verkauft, verschenkt oder exportiert wurden für die Landeszucht in Aserbaidschan verloren.

Nach dem Krieg versuchte eine Delegation, die Zucht mit versprengten Restbeständen wieder aufzunehmen. Wegen Mangel an Original-Blut wurden Hengste mit Fremdblut aus den Rassen Don, Tersker und Araber aufgenommen.

Bis heute ist das Stutbuch offen und dem „Karabagh typische Pferde“ aus dem Zuchtgebiet werden ohne Kenntnis der Vorfahren in die Zucht integriert.

Aserbaidschanische Privatzüchter geben 2017 nur noch rund 300 Pferde für die Staatszucht an, die Zahl der Stuten von Privatzüchtern sei sehr gering.

Unter allen registrierten Karabaghpferden gibt es heute nur noch wenige typvolle (dem in der Literatur beschriebenen,  originalen Karabaghpferd ähnelnde) Exemplare. Unabhängige DNA-Untersuchungen zeigen, dass die Abstammung zahlreicher Zuchtpferde nicht mit den in den Papieren  angegebenen Vorfahren  (Pedigree) übereinstimmt.  Das aktuelle Stutbuch der Karabaghpferde wird in Aserbaidschan geführt, zuständig ist das Ministerium für Landwirtschaft der Republik Aserbaidschan. Es soll alle fünf Jahre aktualisiert werden. Zwischenzeitlich registrierte Pferde werden in einem Katalog geführt und im nächsten Band des Stutbuchs veröffentlicht.

Als reine Karabaghe gelten heute Pferde, die bereits in einem   aserbaidschanischen Stutbuch (I, II, Katalog) geführt sind und Nachzucht von diesen Zuchttieren, sofern beide Elterntiere in einem dieser Stutbücher geführt sind. Voraussetzung: Der DNA-Nachweis der Tiere weist die Karabaghelternschaft entsprechend nach und die Nachkommen sind karabaghtypisch. Die Bezeichnung „karabaghtypisch“ unterliegt allerdings modischen Trends: gab es im ersten Stutbuch noch Goldfüchse und  „Goldbraune“  Pferde (Pferde mit Brauner Grundfarbe und Goldglanz), so ist im Stutbuch als Zuchtziel nur noch der Goldfuchs erwünscht.

a) Pferde des Staatlichen Stutbuchs der Karabagh Pferderasse Nr. 1 (1981)

Das Stutbuch 1 wurde ausgestellt vom Ministerium für Landwirtschaft der Aserbaidschaner SSR, Hauptamt der Landwirtschaftswissenschaft und Propaganda „Aserplemobjedinenie“  in russischer Sprache.  Es enthält grundlegende Informationen des  Pferdebestands aus dem Gestüt Agdam,   klärt über die Merkmale reiner und verbesserter Zuchtpferde auf und  bewertet dabei auf Basis damaliger Vorgaben. In drei Abschnitten werden 316 Karabaghpferde sowie deren Nachzucht registriert. Geführt sind „reine“ Karabagh, Arabokarabagh, Karabagh-Tersker, Karabagh-Don sowie ein hoher Anteil „typischer“ Karabaghpferde. Der Einsatz von Araberhengsten führte wohl mangels geeigneter Selektion der Nachzucht zur Anhäufung von typschwachen Individuen:

b) Pferde des Stutbuchs für die Karabaghpferdezucht Nr. 2 (2006)

Das Stutbuch 2 wurde ausgestellt vom Landwirtschaftsmiinsterium der Republik Aserbaidschan. Es umfasst Pferde aus der Karabaghzucht im Zeitraum von 1972 bis 2001, die Nachzucht der Stuten nach 1978 sowie Stuten, die von 1972 – 1999 geboren sind, Hengste, die von 1974 bis 2001 geboren sind sowie weitere Pferde, die als typische Karabagh registriert wurden.

Wie schon in Stutbuch 1 werden auch im zweiten Stutbuch Exemplare mit unbekannten Eltern registriert, ausreichend dafür ist das Aussehen „Typisch Karabagh“, was eine Kommission bestätigt.

Bemängelt wird in diesem Stutbuch u. a. der Rückgang der Goldfärbung in der Rasse, die geringe Körpergröße (Kaliber) und Gebäudemängel.  Als Ursache wird die Überbeanspruchung arabischer Hengste  angegeben. Die Selektion auf  Verbesserung der Gestalt, Größe (Stockmaß), Entwicklung und Schnelligkeit auf kurze Distanzen verursachte einen Rückgang der Rassemerkmale. Dies zeigte sich ausdrücklich als Ergebnis der Verwendung von Contingent, Parole, Kadmee, Sophist II und anderen reinen Vollblutarabern, die in Agdam Mitte des letzten Jahrhunderts in Gebrauch waren. Als Schlußfolgerung dieser Prozesse wurde ein Zuchtselektionsplan  nach folgender Regel entworfen: Um die fehlenden Rassemerkmale zu vervollständigen (Anstieg der Größe  und Geschwindigkeit), wurde beschlossen, reine Karabaghstuten auf Grundlage ihres Hauptmerkmals  - goldbraune Farbe - mit Vollblutarabern zu kreuzen, und die erhaltenden Partbreds mit reinen Karabaghpferden.      

Als dritte Stufe der Zuchtkonsolidierung wurde festgelegt, Pferde auf Grundlage der bevorzugten Merkmale zu selektieren bis zum Erreichen eines erbfesten ¼ Karabaghpferdes ( d.h. 8 von 32 Vorfahren gehen auf reine Originalzuchtpferde zurück).  Obwohl die etablierte Strategie 50 Jahre verfolgt wurde, verlief die Konsolidierung nicht nach Wunsch. Das wurde insbesondere bei den in den 60-70er Jahren eingesetzten Araber-Genotypen beobachtet. Seit Mitte der 80er  wurde der Einsatz Arabischer Hengste minimiert, ab 1993 (nach Apelsin, Veksil) wurden Vollblutaraber in der Agdamer Zucht nicht mehr eingesetzt, was den Konsolidierungsprozess in die richtige Richtung gefördert haben soll.

c) Pferde des Katalogs (künftig Stutbuch 3)

Hierbei handelte es sich um beim Ministerium für Landwirtschaft der Republik Aserbaidschan zwischenzeitlich registrierte Pferde, die im dritten Stutbuch veröffentlicht werden sollen – dieses ist jedoch zur Zeit immer noch in Arbeit.

2.2 Die Situation in Europa und der Schweiz

Der Bestand an Hengsten, die noch aus dem Originalzuchtgebiet stammen,  ist mit Peshwaz (Shagbulag x Povest, 15/32 Originalanteile), Inturist (Paris x Skentshewi, 10/32 Originalanteile), Ada (Kjapaz x Ashma 2, 10/32 Originalanteile) und Gartal (Veksel ox x Gala, 7/32 Originalanteile) gering, vor allem gibt es nur eine einzige Karabaghstute aus dem Ursprungsland. Diese (Sliva, 448 AZ aus Sal-Sal  x Sira 1 von Nakat) hatte mit 15/32  jedoch noch einen sehr hohen, reinen Karabaghblutanteil und verfügte – wie Peshwaz - neben der Grundfarbe Fuchs über die besonders begehrte, seltene Goldfalbfärbung mit kastanienbraunem Langhaar. Bis  2020, als die Karabaghstuten Sürmeli, Solgun, Ashirma und Arizona  nach Deutschland kamen, war allein die auf Sliva beruhende, einzige Stutenlinie verfügbar. Von ihr stammen Sabah und Sirli (beide von Peshwaz) und Sevin von Inturist. Sabah wurde erst spät eingesetzt (mit Gartal fiel 2020 das Stutfohlen Sevgi), Sevin brachte nur ein einziges Fohlen (Sagh-ol von Peshwaz) der mit 14/32 Originalblut als solide gebauter Goldfuchsfalbe, gekört und leistungsgeprüft jedoch als Spitzenvererber zählen kann und nach Export ins Ursprungszuchtgebiet  Aserbaidschan unter dem Namen „Sxxxxr“ als Staatsgeschenk an den türkischen Staatspräsidenten Erdogan abgegeben wurde.  

Um den mangels Stuten drohenden Anstieg des Inzuchtfaktors zu verhindern, sind daher – anders als bei der Zuchtmethode in Aserbaidschan vorgesehen – arabische Stuten (Troll, Toshiwa, Proxima, Larensteins Rifa) eingekreuzt worden, die zum Teil mit sehr typvollem Nachwuchs überzeugten, weswegen einige hiervon den Weg in das aserbaidschanische Stutbuch fanden (Iswestija, Tamar, Taiga).

Auch gab es in der Schweiz und Deutschland erfolgreiche Veredelungsversuche mit Achaltekkinern, die gut gebaute Sportpferde mit verstärkten karabaghtypischen Merkmale  (Goldglanz, seidiges Fell) bei höherer Körpergröße und Kaliber hervorbrachten.    

Ob Pferde in das in Europa geführte Karabagh-Stutbuch eingetragen  werden können, hängt nicht vom Typ (wie in Aserbaidschan bei einigen Zuchtpferden mit unbekannten Eltern vorgenommen ), sondern davon ab, ob die Eltern eingetragen bzw. die Väter gekört sind.

Etliche  „Arabokarabaghen“ oder  „Mischlinge“ wie Sheki (Haflinger-Karabagh) oder Tigris (Achal-Teke / Karabagh) in Europa tragen heute mehr Karabaghblut als im aserbaidschanischen Stutbuch I/II  und Katalog (III) eingetragene Pferde. Dabei sind die Benennungen häufig unklar (Karabagh/ Arabokarabagh/ Partbred) bzw. die Bezeichnungen werden nicht immer einheitlich verwendet. Viele Karabaghblut enthaltende Pferde in BRD haben keine Papiere  (Ursache:  z.B. Vater nicht vorgestellt), verfügen jedoch neben hohen Originalblutanteilen zusätzlich über auch im Ursprungsland mittlerweile seltene Genmerkmale (z.B. Goldglanz, Falbgen und DMRT3), wären also potentiell wertvoll für die Zucht. Eintragungen ins Stutbuch sind vom Aserbaidschanischem Landwirtschaftsministerium abhängig. Dieses hat bereits einige Pferde anerkannt (Bsp. Iswestija, Taiga) und diese Pferde erhielten dann auch eine entsprechende Bescheinigung, die den offiziellen Einsatz als Zuchtpferd in Deutschland ermöglichte.

Ein Erlass von 2007 in Aserbaidschan verhinderte jedoch zweitweise eine   weitere Ausstellung von Papieren im Ursprungszuchtland, da eine  Voraussetzung war, dass anerkannte Pferde in Aserbaidschan geboren und genutzt werden mussten.    

Da der Hessische und Bayrische Pferdezuchtverband, die in Deutschland für die Eintragung von Karabaghpferden zuständig sind, das Inzuchtrisiko anerkannten, hatte die IG Karabagh und eurasische Pferderassen vorgeschlagen, ein Vorbuch einzuführen. Es sollte u.a. dazu dienen, dass auch Kreuzungen mit karabaghtypischen Merkmalen und Karabaghblutanteil in einer Art Anhang aufgelistet werden. So hat sich eine Hengstlinie (Piston) nur durch Zufall in einer Kreuzung mit einer Haflingerstute erhalten (Sheki), die aufgrund karabaghtypischer Merkmale in AZ eine Zulassungsbestätigung für die Karabaghzucht erhalten hat, in Deutschland jedoch nicht anerkannt wird. Bis heute akzeptieren die deutschen Zuchtverbände jedoch im Vorbuch ausschließlich Kreuzungen mit Vollblutarabern, selbst dann, wenn diese nicht über karabaghtypische Merkmale verfügen.

Ambitionierte Züchter in Europa wie Verena Scholian nutzten die wenigen vorhandenen Zuchtpferde – wie vor allem die Staatsprämienstute Sirli - sehr effektiv und sorgten aus der Not geboren durch zusätzlichen Einsatz von arabischen Stuten für eine solide Basis mit hoher Individuenzahl, Überlieferung seltener Merkmale bei verträglichem Inzuchtfaktor. Mithilfe des von ihr eingerichteten, geführten und stets aktualisierten digitalen Zuchtprogrammes sind neben den aus dem Originalstutbuch übertragenen auch alle in Europa und der Schweiz zur Zucht eingesetzten Originalimporte und deren gesamter Nachwuchs inklusive aller Kreuzungen – stets verifiziert über DNA-Prüfungen – dort aufgelistet. Das Programm hilft auch dabei, Zuchtstrategien im Hinblick auf Merkmale und Inzuchtfaktor zu entwickeln.

Die Diplombiologin Silke Dehe untersuchte äußerlich erkennbare Gene (Farbmerkmale) an Zuchtpferden in Europa, Schweiz und Aserbaidschan und ordnete diese den bisher erforschten Genen zu. Dadurch war und ist es möglich, Zuchtpferde diesbezüglich zu charakterisieren und diese karabaghtypischen Merkmale durch gezielte Anpaarungen wieder zu vermehren bzw. unerwünschte Gene zu verringern.  

Verena Scholian schuf unkonventionell nicht nur sehr viele, typvolle Karabaghpferde mit hohem Originalblutanteil auf genetisch breiter Basis, sondern achtete dabei auch auf ursprüngliche Rassemerkmale und setzte Gefriersperma typvoller Hengste (Peshwaz, Inturist) ein. Durch den von Frau Scholian organisierten Import von Ada und Gartal – zuletzt durch die wertvollen Stutengeschenke 2020 anlässlich des Vereinsjubiläums der IG-Karabagh und eurasische Pferderassen von der ARAF aus Aserbaidschan wurde die Zucht in Europa  erheblich gefördert.  

Der in Deutschland gekörte und leistungsgeprüfte Goldfalbfuchshengst Saghol aus der Zucht von V. Scholian wechselte mit 14/32 Anteilen als Inhaber des höchsten Originalkarabaghblutanteils in Europa nach Aserbaidschan mit der Möglichkeit, typvolle Farbgene und Kaliber wieder in die Ursprungsregion zurück zu bringen.

2.3 Erkenntnisse

Karabaghherde in Aserbaidschan und Donherde in Russland

Seit 1993 wurden rein arabische Hengste in Agdam (Staatsherde) nicht mehr eingesetzt. Das Originalstutbuch ist nicht geschlossen. Es werden weiterhin Pferde mit unbekannten Eltern registriert, sofern sie typische Karabaghmerkmale zeigen.

Besuche der Staatsherde von Vertretern der IG Karabagh (zuletzt im Jahr 2019)  zeigten einen dramatischen Rückgang karabaghtypischer Merkmale. Goldglanz und Falbgene kamen nur noch bei wenigen Tieren vor, noch seltener in Kombination und der besonders begehrte Farbschlag (kastanienbraunes Langhaar bei aufgehelltem Kurzhaar), der vermutlich  auf ein noch unbekanntes Farbgen zurückzuführen ist, wurde dort nur noch im Ansatz gesehen. Ein Großteil vor allem der jüngeren Tiere hat nur noch eine unspezifische Fuchsausprägung. Rassetypische Vertreter scheinen dagegen hauptsächlich noch bei Privatzüchtern vorzukommen.

Bei vielen Vererbern, die  auf der Rennbahn in Baku eine Leistungsprüfung absolvieren, konnten wir erkennen, dass sich das ursprünglich zum Klettern und für die charakteristische Trittsicherheit, Wendigkeit und Rittigkeit geeignete ursprüngliche Karabagh-Exterieur zu einem arabisch geprägten „Rennpferde-Exterieur“ mit flacher Kruppe bei hohem Schweifansatz  verändert hat. Das in der Literatur hervorgehobene, für die  besonders schnelle Schrittfolge (7-9 km/h)  ursächliche DMRT3-Gen (Tölt, Walk) findet sich kaum noch bei diesen Hengsten, da es bei einem Fokus auf eine schnelle Galoppade (Rennbahnleistung) in der Ebene ausselektiert wird.

Zahlreiche Zuchtstuten haben – soweit wir das 2019 bei den in den Boxen stehenden Tieren erkennen konnten – Stellungsfehler (wie z.B. Bockhufe) und ein mangelhaftes Exterieur (Unterhals, , außerdem nimmt der Abzeichenvorrat zu, was aufgrund der abnehmenden Präsenz von Falbgenen bei einer auf die Grundfarbe Fuchs ausgerichteten Rasse mit weissen Abzeichen zu erwarten ist.

Übersicht Karabagh (nach Stutbuch-Az)
Übersicht „reiner“ Karabaghpferde in Europa/ CH (Stand 2020)

3. Auswahl geeigneter Zuchtpferde

Um eine geeignete Population für die Karabaghzucht auswählen zu können, sollten als erstes die aktuellen Zuchtziele für die Rasse definiert werden.

Diese sind - wie in jüngster Vergangenheit die Eingrenzung auf die Grundfarbe Fuchs oder Selektion auf Galoppvermögen für Kurzstrecken in der Ebene durch die Rennleistungsprüfung modischen Trends unterlegen, was maßgeblich Interieur und Exterieur beeinflusst hat. Daneben sollte auch festgelegt werden, für welchen Nutzungszweck das Karabaghpferd als wertvolles Kulturerbe Aserbaidschans künftig geeignet sein soll. Erst dann können geeignete Vererber als Zuchtpferde ausgewählt werden, die über entsprechende Eigenschaften verfügen.

Es ist vom heutigen Standpunkt aus allerdings unsicher, ob Zuchtpferde dieser Rasse noch in ausreichender Menge vorhanden sind, z.B. wenn der ursprünglich begehrte und seltene Farbtyp des Goldfuchses mit aufgehelltem Kurzhaar und kastanienbraunem Langhaar erzielt werden soll, dessen Erbgang bis heute ungeklärt ist.

Ürek
Ürek
Sliva
Sliva

Sobald die Zuchtziele festgelegt sind (vom Auftraggeber bzw. Verweis auf das aktuellste Stutbuch), können Pferde, die zum Kauf angeboten werden, für eine Vorauswahl untersucht werden auf:  

  1. Zuchttauglichkeit: gesund, ohne vererbbare Mängel, für die Zucht geeignetes Alter ca. 3 – 16 Jahre (Feststellung durch versierten Tierarzt in AZ, der nach der Untersuchung sein Ergebnis in Formular 1 schriftlich festhält)
  2. Identität: Kopien  des Equidenpasses (Individuelle Nummer, Diagramm mit Abzeichen, Impfungen,…) anfertigen.
  3. Erwünschte Merkmale: Bilder bei Tageslicht und Sonnenschein anfertigen, dabei das Pferd aufgestellt von allen vier Seiten fotografieren sowie von oben über den Rücken. Von Leistungs- und Bewertungsmerkmalen Kopien anfertigen, auch ggf. von bereits vorhandener Nachzucht.
  4. Rassezugehörigkeit: Kopie des Abstammungsnachweises (sofern vorhanden) oder einen Nachweis, dass das Pferd als „typisch Karabagh“ in das Stutbuch eingetragen worden ist, beschaffen.
  5. Verifizierung der Abstammung: von einem Vertrauensmann 3 x 30 Haare (mit Wurzel) aus dem Mähnenkamm entnehmen und diese jeweils in eine mit korrektem Namen, vermeintlicher elterlicher Abstammung sowie Geburtsjahr beschriftete Plastiktüte geben.

Die weitere Überprüfung auf Eignung der Pferde kann anhand dieser Unterlagen:

  1. Formular 1, ausgefüllt vom Tierarzt (nach a)
  2. Kopien des Equidenpasses (nach b)
  3. Beschriftete Fotos (nach c)  
  4. Kopien (nach d)
  5. Haarproben (nach e)

weiter voranschreiten, wenn sie gebündelt nach Deutschland gesendet werden an das Team der IG Karabagh und eurasische Pferderassen:

Verena Scholian
Vogelsbergweg 11
D- 65462 Ginsheim-Gustavsburg

Das Team nimmt dann die DNA-Überprüfung in Angriff, um, die angegebene Abstammung zu prüfen und bewertet die Unterlagen daraufhin, ob das Pferd die auf das Zuchtziel gerichteten, erkennbaren Merkmale aufweist und (sofern Nachzucht vorhanden) ggf. vererbt. Das Ergebnis wird dem Auftraggeber nach Erstattung der Auslagen (Labor und Porto in Höhe von derzeit XXX EUR pro Pferd) mitgeteilt.

Auf Wunsch kann das Team der IG Karabagh zeitweise (wenn eine Anzahl an in Frage kommenden Zuchtpferden zusammen gekommen ist) nach Aserbaidschan reisen und dort weitere Untersuchungen (Interieur, Gangeigenschaften, etc.) vornehmen und den Auftraggeber beraten, ob die von ihm aufgefundenen Pferde für seine Karabaghzucht geeignet sind.

4. Management der Zucht

Nach Bau der Gestütsanlage und Auswahl der initialen  Zuchtpopulation ist es von besonderer Bedeutung, die Elterntiere geeignet anzupaaren und durch Sichten und Prüfen der Nachzucht die erwünschten Merkmale in der Population zu konsolidieren. Für diese Arbeiten ist Wissen und Erfahrung von Vorteil, was das Team der IG Karabagh und eurasische Pferderassen mitbringt. Um es anzubringen, empfiehlt sich ein regelmäßiger Besuch vor Ort (möglichst zweimal jährlich), wobei ein Besuch vor oder während der Decksaison und der zweite im Spätsommer/ Herbst vor dem Absetzen der Fohlen stattfinden sollte, damit die Fohlen mit ihren Müttern begutachtet werden können.

5. Kosten

Das TEAM der IG Karabagh und eurasische Pferderassen fördert die Karabaghzucht ehrenamtlich im Rahmen der Vereinsarbeit.

Ausschließlich die Auslagen, wie Laborkosten (siehe auch unter 3.) oder Porto sowie Kosten für Flüge, Fahrten, Visa, Unterbringung bei Aufenthalt, Verpflegung etc. zur Wahrnehmung einer Tätigkeit im Ausland, die für die Umsetzung des Konzeptes erforderlich sind, müssen vom Aufftraggeber getragen bzw. erstattet und ggf. organisiert werden.

Die Kosten für Planung und Bau der Gestütsanlage müssen mit der Firma prohorse consulting abgesprochen werden, sofern der Auftraggeber sich bei der Umsetzung hierfür entscheidet.

6. Qualifikationssnachweise

6.1 Verena Scholian

Geb.: 02.02.1949 in Limburg/Lahn – bis 1955 aufgewachsen im Westerwald

Schulbesuch und Abitur in Rüsselsheim, Studium in Frankfurt, Gießen und Darmstadt

Studium Lehramt für Sekundarstufe I (Mathematik, Physik, Religion, Ethik)

Sprachen: Latein, Englisch, Französisch, Niederländisch, (nur schwach: Russisch und Türkisch)

Reiten: Reiterpass, Berittführer, Ausbilder für Reiterpass FN

Zucht: Mitglied im Ponyzuchtverband seit 1994

Verein: Gründungsmitglied 1994 der IG Karabagh und seitdem Vorsitzende

Kauf, Installieren und Pflegen der Software: „Breeders Assistant“ mit zur Zeit 4820 registrierten Pferden – Erstellen und Pflegen der Internetseite www.karabagh.info

1990  Kauf des Karabaghhengstes Inturist

1993  Körung und Leistungsprüfung des Karabaghehngstes Inturist

1994 Gründung des Vereins IG Karabagh und eurasische Pferderassen e.V.

1996  Kauf der AV Stute Toshiwa – Beginn der Karabaghpferde-Zucht

1997  folgende Jahre Inturist-Toshiwa-Fohlen Iljuschin, Iswestija, Inci, Ilmah, Istekli, Turan, Tapmaca, Tülay

2000  Pacht, dann Kauf der Stute Sliva

2001  folgende Jahre: Inturist –Sliva-Fohlen: Savalan, Sabayel – Sevin

2002  jährlich einmal ein Flug nach Baku zur Kontaktaufnahme mit aserbaidschanischen Züchtern

2004  Verpachtung der Stute Sliva an Hans Hutmacher

2006  Peshwaz – Sliva Fohlen: Sirli 2 – 2009            Peshwaz – Sliva Fohlen: Sabah

2006  Kauf von 6 Pferden aus Aserbaidschan: Ada (Karabagh), Gartal 2 (Karabagh), Sönmez (Dillboss), Pahlevan (Dillboss), Karagöz (Yorga), Sariyal (Yorga)

2007  folgende Jahre: Fohlen mit Ada aus verschiedenen Stuten: Agdam (aus Iswestija), Tebriz (aus Troll-Kossack ox), die Siegerfohlen:  Shahin (aus Sirli), Sarvan (aus Sirli), Shilah (aus Sirli)

Mit Gartal: II Pushkin (aus Proxima ox),  Serko (aus Sirli, HB1), Perestroika (7,8 Prämie aus Proxima ox), Türkan (Siegerstute, aus Taiga),  Sassal (aus Sabah)

2012  Versuch mit Sliva  Embryonentransfer zu machen und Troll als Leihmutter – leider teuer und erfolglos.

2013 Peshwaz-Sevin Fohlen: Sagh-ol aus der Schweiz importiert und 2016 gekört und 2017 leistungsgeprüft als Deckhengst für die Karabaghzucht.

2013  Serko ( von Gartal aus der Sirli) gekört und 2015 leistungsgeprüft

2017  folgende Jahre: Fohlen von Sagh-ol: Tarkhan (aus Teke-gul), Siegerfohlen Tugba (aus Türkan), Ilkay (aus Ipek), und Hilal (aus Hürrem, Rahvan)

2019  Kauf der Stute Arizona von Ali Ogucov im Zusammenhang mit dem 25jährigen Vereinsjubiläum.

2020  Übernahme der Fohlen Sibel (aus Sürmeli, einer Vereinsstute) und Aynur (aus Ashirma, einer Vereinsstute)

2014  folgende Jahre: Serko Fohlen: überwiegend Prämienfohlen: Elenya (aus AV), Tarlan, Elnara (aus AV), Parvis (aus Persis von Peshwaz), Salam (aus Sirli), Ilkut (aus Ipek), Argun (aus Ashirma), Attila (aus Arizona), Pinar (aus Perestroika), Ilayda (aus Ipek), Talya (aus Tugba), Safir 2 (aus Sirli), Selesta (aus AT), Arkadash (aus Arizona), Paul (aus Kaukasus-Mix), Shusha (aus Solgun), Patriot (aus Perestroika), Severyn (aus AT), Atesh (aus Arizona)

2023  Rückkauf der Stuten Ilkay und Tugba,

2023  Kauf und Import des Hengstes Sassal *2022 (Gartal II x Sabah) aus der Schweiz.      

Zur Zeit 12 Pferde

 

6.2 Silke Ehrenberger

6.3 Silke Dehe

Silke Dehe
Lindenstraße 10
56355 Hunzel

Tel. 06772-961343
E-Mail: silke.vfd [at] t-online.de

Reiterlicher Werdegang

1990
Absolvierung des ersten Distanzrittes in Steckenroth (42 km) in der Wertung

1991
E-Dressur  1. Platz im Rahmen der Heidenroder Sportwoche

1996
Schindelberg-Distanzritt, 44 km, 1. Platz

1997
Distanzritt über 42 km in Rehborn, 1. Platz

1999
Reiterpaßprüfung (FN), VFD-Geländereiter

1999
Berittführerprüfung (FN)

2000
Wanderreitabzeichen I und II des LVRP (FN)

2000
Prüferin für VFD-Geländereiter

2000
Sachkundenachweis Pferdehaltung

2001
VFD-Übungsleiter (Ausbilder für Geländereiter)

2003
Prüferin für Wanderreiter und Rittführer

2004
VFD-Pferdeausbildung Kurs I und II

2005
Distanzreitabzeichen I (FN)

2006
Wanderreiterprüfung VFD

2006
Ernennung zum VFD-Reitlehrer (Ausbilder)

2006
Ernennung zum Prüfer für VFD-Reitlehrer

2008
Wanderrittführer

2009
Berittener Naturführer Südpfalz

2009
Ernennung zum VFD-Wanderrittmeister